Long time no see!
Nach dieser doch etwas länger geratenen Sommerpause nutze ich die heutige Herbstinventur um den Kleinen Hoyaladen wieder zu eröffnen und Euch zu erzählen, bzw. auch zu zeigen, was sich in der Zwischenzeit alles in meinem Zimmerdschungel getan hat. Ich habe nämlich nicht nur die ein oder andere neue Hoya angeschafft, sondern habe auch, was die Unterbringung der Pflanzen betrifft, ein bisschen an- und umgebaut.
Nach wie vor wohnen meine Hoyas nahezu alle bei uns im Schlafzimmer. Von meinen Aroids ist aktuell nicht mehr soo viel übrig, die mussten entweder ins Arbeitszimmer um- oder auch komplett ausziehen. Zu meiner ersten Hoyawand ist noch eine zweite dazugekommen und auch den Hoyakindergarten in meinen ehemaligen Bücherregalen (frau muss da Prioritäten setzen) habe ich erweitert und besser ausgeleuchtet.
Die letzte noch verbliebene Aroidecke ist vor einigen Wochen mit einem Bambusregal in ein weiteres Hoyarefugium umgewandelt worden. Nun ist auch noch die letzte Ecke im Schlafzimmer voll und ich hab - zumindest in diesem Zimmer - keine weiteren Möglicheiten meine Hoyaleidenschaft auszuleben.
Was in meinem Arbeitszimmer vor sich geht werd ich Euch demnächst mal zeigen, heute konzentrier ich mich aber - zumindest bildlich - auf das Schlafzimmer.
Beginnen wir aber erst einmal mit den harten Fakten, resp. Zahlen. Meine Pflanzensammlung besteht aktuell aus:
181 Hoyas (174 Arten, einige natürlich doppelt) + diverse Stecklinge, die gerade wurzeln
9 Blattkakteen
20 Aroids
21 "sonstige" Pflanzen
Macht insgesamt 231 Pflanzen + Stecklinge in Arbeit. Meine komplette Bestandsliste findet Ihr hier. Hoyas haben mit um und bei 78% mittlerweile sehr eindeutig die Vorherrschaft übernommen und das möchte ich in Zukunft auch noch weiter ausdehnen. Es werden sicher noch ein paar der bisher verbliebenen Aroids ausziehen und im nächsten Jahr einige neue Hoyas dazukommen. Auf dass ich irgendwann nur noch Hoyas habe :o)
Auf meiner Wunschliste stehen - sicher wenig verwunderlich - ausschließlich nur noch Hoyas, die aktuell aber leider noch recht teuer sind. Bis ich mir diese Wünsche erfüllen kann, dauert es also noch eine ganze Weile. Aber bis dahin laufen mir zwangsläufig auch noch ein paar Hoyas über den Weg, in die ich mich spontan verliebe. Ihr kennt das sicher.
Ich hab diesen Sommer viele Erfolge bei meinen Pflanzen beobachten können. Die überwiegende Mehrheit wächst und gedeiht wunderbar, aber natürlich gab es auch einige Rückschläge. Eiskalt und hinterrücks erwischt hat mich eine mittelgroße Wurzellaus-Epidemie, die ich mir wahrscheinlich mit einer Hoya-Sommerschlussverkauf-Lieferung im letzten Jahr eingeschleppt habe. Alle damals bestellten Pflanzen waren massiv betroffen und da ich meine Pflanzen damals noch auf einem Rost über einer Schale gegossen und das durchgelaufene Wasser erneut für die nächsten Pflanzen verwendet habe, haben sie sich natürlich fleißig ausgebreitet.
Ich hab zwar nicht viele Hoyas komplett verloren, musste aber bei einigen die Wurzeln und auch einen Teil der Sprossachse wegschneiden und von vorne anfangen. Wurzelläuse sind eindeutig der ultimative Endgegner!
Ansonsten sichte ich natürlich ab und zu eine vereinzelte Wolllaus, aber ich habe meine Isopopropanol-Sprühflasche immer griffbereit und so bleiben sie unter Kontrolle und stören die Hoyas und mich nicht weiter.
Meine größten Fehlschläge waren zwei heiß ersehnte Stecklinge, eine Hoya leucantha und eine medinillifolia, die es leider nicht geschafft haben Wurzeln zu bilden. Im nächsten Jahr werde ich es noch einmal mit bereits bewurzelten Jungpflanzen versuchen, aber bis dahin ist jetzt erst einmal Winterpause angesagt und es werden keine neuen Hoyas einziehen, sondern ich bin damit beschäftigt, meine Sammlung einigermaßen über den Winter zu bringen und selbst ein paar Hoyastecklinge zu bewurzeln.
Zum Bewurzeln bin ich mittlerweile komplett von Blähton auf Pon umgestiegen und hab damit ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Die meisten meiner Babypflanzen stehen aktuell in Pon und auch einige größere sind dahin umgezogen. Die meisten Hoyas stehen aber nach wie vor in meinem selbstgemischten Erdmix.