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Aglaonema | Kolbenfaden

Aglaonema, auch Kolbenfaden oder im Englischen 'Chinese Evergreen' genannt, ist eine Gattung innerhalb der Pflanzenfamilie der Aroids. Es sind 23 Arten bekannt mit zahlreichen Varietäten und Formen. Ihr deutscher Trivialname kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „herrlicher Faden“. 

Aglaonema sind in den tropischen Wäldern Südostasiens (Philippinen, Malaysia, Indonesien, Süd-China bis Thailand) verbreitet und wachsen in feuchten, schattigen Tropenwäldern.


Wachstum

Aglaonema wachsen staudenförmig mit aufrecht oder niederliegenden und kriechenden Sprossachsen. Sprossachsen, die entlang des Bodens wachsen, können an den Knoten wurzeln. Aglaonema erreichen in ihrer Heimat eine Wuchshöhe von 40-120 cm, als Zimmerpflanze bleiben sie in der Regel aber deutlich kleiner.


Standort

Aglaonema wachsen in ihrer Heimat auf dem schattigen Waldboden, entsprechend sollte auch ihr Standort als Zimmerpflanze gewählt werden. Arten oder Varietäten mit sehr hellem Blattwerk brauchen etwas mehr diffuses Licht, grünblättrige Arten sind aber lichtempfindlicher und gedeihen am besten in halb- oder sogar schattigen Bereichen. Zu viel Sonne lässt die Blätter ausbleichen und verursacht einen Sonnenbrand. Aglaonema tolerieren bis zu 250 lux. 

Aglaonema können verhältnismäßig kühl überwintern, die Temperatur sollte aber auch dann 18°C nicht unterschreiten.


Substrat

Aglaonema bevorzugen ein lockeres und durchlässiges, gerne leicht saures Substrat. Sie bilden ein relativ flaches Wurzelsystem aus und fühlen sich deshalb in eher flacher als tiefen Töpfen am wohlsten. 


Wasser und Luftfeuchtigkeit

Das Substrat sollte nicht vollkommen austrocknen, wie alle Aroids stehen aber auch Aglaonema nicht gerne über einen zu langen Zeitraum feucht. Sie sollten deshalb erst gegossen werden, wenn das Substrat zu mindestens ⅔ ausgetrocknet ist.

Als tropische Pflanze bevorzugt auch die Aglaonema eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Auf eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit reagiert sie mit knusprigen Blättern und einer erhöhten Anfälligkeit für Schädlinge. 


Dünger

Aglaonema reagieren empfindlich auf Überdüngung, die Düngerkonzentration sollte deshalb die auf dem jeweiligen Produkt angegebene Menge nicht überschreiten. Eine Folge von zu hohen Düngergaben ist der sog. Nährstoffbrand. Die Blätter bekommen dann gelbe oder braune Spitzen und Ränder. Die Blattspitzen rollen sich ein und später wandert die Verfärbung zum Blattinneren. Schließlich sterben die Spitzen ab. 


Vermehrung

Die einfachste Art der Vermehrung von Aglaonema erfolgt über die Teilung der Pflanze. Der Wurzelballen wird hier mit einem desinfizierten Messer senkrecht durchgeschnitten. Jeder Teil sollte ein ausreichendes Wurzelsystem haben. 

Neben der Pflanzenteilung kann eine Aglaonema auch über Stecklinge vermehrt werden. Hierfür wird ein ungefähr zehn bis fünfzehn Zentimeter langer Seitentrieb abgeschnitten und direkt in feuchte Anzuchterde gesteckt. In einer regelmäßig belüfteten Anzuchtbox oder abgedeckt mit einer Tüte wurzelt der Steckling innerhalb einiger Wochen. 

Im Laufe der Zeit bilden etablierte Aglaonema Ableger, meist geschieht das im Sommer. Im folgenden Jahr, wenn sie ein ausreichendes Wurzelsystem ausgebildet haben, können sie von der Pflanze getrennt werden.


Schädlinge

Besonders in der kalten Jahreszeit reagieren Aglaonema empfindlich auf die trockene Heizungsluft und bekommen leicht Schädlinge. Am häufigsten werden sie von Spinnmilben, Thripsen und Blattläusen heimgesucht, sie steht aber auch auf dem Speisezettel von Schildläusen.