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Frühjahrsinventur Februar 2023

Ich hab ein unglaublich schlechtes Gedächtnis und kann mir nicht ansatzweise merken, wann ich eine Pflanze ein-, bzw. umgetopft habe, sie das erste gelbe Blatt bekommen, oder evtl. auch das erste Mal geblüht hat. Genau deshalb führe ich eine Excel-Tabelle, in die ich all das eintrage und jede Pflanze hat zusätzlich einen kleinen Sticker im Topf, auf dem der botanische Name und der Tag des Einzuges, bzw. des Eintopfens steht. Ansonsten würde ich zwei Wochen nach dem Einzug einer Pflanze schon denken, dass sie bereits ein halbes Jahr bei mir wohnt.

Fotos helfen mir ebenfalls sehr einen Überblick über die Entwicklung meiner Pflanzen zu behalten, deshalb mache ich zwischendurch ständig Bilder und poste sie unter dem Label Pflanzentagebuch, aber auch 2x im Jahr im großen Stil vor und nach der Vegetationsphase um nachvollziehen zu können, wie kräftig sie gewachsen sind. Oder auch nicht.

Im letzten Jahr hätte ich beispielsweise wetten können, dass meine Aeschynanthus longicaulis am Ende des Jahres nahezu genauso aussah wie am Anfang, die Fotos haben aber bewiesen, dass sie sogar SEHR kräftig gewachsen ist. Ich vergess das einfach, als ob mein Hirn die Erinnerungen an die kleineren Pflanzen in einer unereichbaren Ecke ablegt, sobald die Pflanze größer wird :o)

Heute steht also die große Frühjahrsinventur an. Ich hab nahezu alle Pflanzen im Schlaf- und Arbeitszimmer fotografiert und damit Ihr wisst, was Ihr da überhaupt so alles seht, Untertitel eingefügt, bzw. schreibe ein bisschen was zu den Pflanzen. Nicht zu allen, denn dafür sind es zu viele, aber zu ein paar Pflanzen muss ich einfach 2-3 Worte loswerden. Falls Ihr Fragen zu den einzelnen Pflanzen habt, immer her damit!

Ok, los geht's. Mal schaun, wie viele Pflanzen in zwei Zimmer passen!


(Ich habe die Bilder nicht alle am gleichen Tag gemacht und stelle meine Pflanzen ja gefühlt alle 1 ½ Stunden um - es kann also sein, dass die ein oder andere Pflanze doppelt vorkommt und andere gar nicht, weil sie das Pech hatten, immer dort zu stehen, wo ich gerade nicht geknipst hab. Die seht Ihr dann hoffentlich bei der nächsten Inventur).



Oben auf der Vitrine stehen drei Blattkakteen, nämlich Epiphyllum anguliger (Sägeblattkaktus), Rhipsalis Heidelberg und Rhipsalis pentaptera. Letzterer stand bis vor Kurzem in der Hoyawand, musste dort aber raus, weil ich ihn beim Umstellen fast abgebrochen hätte. Er hat direkt an der Stelle, an der er auf dem Topfrand aufliegt, einen sehr ausgeprägten Riss, aber Rhipsalis sind ja hart im Nehmen. Der Riss ist mittlerweile vernarbt und mein kleines Pflänzchen treibt an der Spitze sogar schon aus.

Direkt daneben in dem schicken Gargoyle-Topf (der aus dieser Perspektive leider gar nicht zur Geltung kommt) ist eines meiner besonderen Schätzchen, Hoya clemensiorum. Sie ist am - Moment, ich muss kurz in meine Liste gucken - 15.11. letzten Jahres bei mir eingezogen und steht seitdem so rum. Ich erwarte nicht, dass sich da vor dem Sommer (wenn überhaupt) was tut, aber man weiß ja nie.
In der oberen Ampel hängt Hoya shepherdii (Stringbean Hoya) und darunter Dischidia ovata (Watermelon Dischidia).

Unten auf dem Regal steht auf dem Podest meine ABSOLUTE LIEBLINGSHOYA. Ich sag das jetzt hier ganz klar, wenn ich nur eine Hoya haben könnte, dann wäre es Hoya caudata (Sumatra). Wenn Ihr genau hinschaut, seht ihr, dass sie gerade wieder blüht und im Pflanzentagebuch hab ich die Tage ein paar Detailbilder von ihr gepostet.
Bisher stand sie in der Hoyawand, damit ich sie dort immer vom Bett aus sehen kann. An diesem neuen Platz kann sie sich aber besser ausbreiten und ich seh sie ja auch jedes mal, wenn ich ins Zimmer komme.

Um Hoya caudata versammelt, seht Ihr Hoya sulawesiana, Hoya 'Minibelle', Hoya spartioides und Hoya serpens im Glaskäfig, weil sie mal wieder rumzickt. Mal schauen, ob die bei der nächsten Inventur noch dabei ist. Sie mag mich nicht.

Rechts auf dem hohen Regal hängt Hoya bella noch rum, die seht Ihr auf dem nächsten Bild noch einmal und links in der unteren Ecke steht eine sehr alte und recht große Hoya carnosa, die leider kürzlich beim Umtopfen ein paar Federn Blätter lassen musste. In meiner Hoyaplantage wurzeln jetzt um und bei 50 Stecklinge vor sich hin. Ist zwar "nur" eine carnosa, aber die kann man ja nicht einfach wegschmeißen.

Für den Fall, dass Ihr Euch für künstliche Beleuchtung interessiert noch ein paar Worte zu meinen Grow Lights. Diese Wand ist die dunkelste Ecke des Schlafzimmes, direkt gegenüber dem Fenster, nur halt ein paar Meter entfernt. Die Fenster in unserer Wohnung sind sehr klein, das seht Ihr später noch und zu allem Überfluss steht direkt vor dem Schlafzimmerfenster eine riesige Rotbuche. Die ist natürlich grundsätzlich wunderschön und unsere Katzen erfreuen sich täglich an den Vögeln, die sich dort einfinden, aber sie hält im Sommer auch einen Großteil des sowieso schon recht spärlichen Lichts ab. Im Winter sieht es auch nicht viel besser aus, denn da steht die Sonne so tief, dass sie hinter den gegenüberliegenden Häusern ihre Runde zieht. Meine Pflanzen leben deshalb zu 90% unter Kunstlicht.

Die Pflanzen auf der Vitrine profitieren von dem 24-Watt-Grow-Light, das eigentlich auf die Pflanzen über der Eingangstür gerichtet ist. Es fällt aber so viel Licht ab, dass diese Pflanzen wunderbar zurecht kommen. Die Ampelpflanzen und die auf dem unteren Regal werden direkt oder indirekt von einem 10-Watt-Grow-Light angestrahlt und die Hoya carnosa ganz links bekommt die kläglichen Reste ab. Genügt ihr aber, carnosas sind hart im Nehmen.

Das 10er Grow Light ist von 10.00 - 15.00 Uhr, das 24er von 10:00 - 16:00 Uhr an.



Kommen wir zu dem Teil des Schlafzimmers, der unter anderem meinen Hoyakindergarten umfasst. Wenn ich zukünftig von meinem Hoyakindergarten schreibe, meine ich genau diese beiden Regale. Ich hab zwar im Arbeitszimmer noch eine Hoyaplantage, wo meine Stecklinge in Massenproduktion vor sich hinwurzeln, in diesen Regalen bewurzle ich aber (sofern vorhanden) meine besonderen Schätze und sie stehen dort auch nach dem Eintopfen, bis sie dem Kindergarten sprichwörtlich entwachsen.
Aktuell wurzelt nur noch Hoya spartioides (die steht aber in der Ecke bei Hoya caudata). Neue Stecklinge ziehen erst wieder im Lauf des Jahres ein, nachdem ich mich von ein paar Babyhoya, die ich doch nicht so dolle finde, getrennt habe.

Los geht's oben auf dem Bücherregal mit Hoya bella. Rechts daneben erholt sich Philodendron hederaceum 'Micans' immer noch von einem kompletten Rückschnitt. Ich hatte eigentlich vor, die Abschnitte neu zu bewurzeln, aber Philodendron hederaceum und ich, das geht nicht gut zusammen. Entweder, es dauert Monate, bis sie mal wurzeln (dann haben die Stecklinge aber meist nur noch 1-2 klägliche Blätter), oder eben gar nicht. In diesem Fall gar nicht. Elendes Mistding, elendes ;o)

Oben auf den Büchern haben sich Ceropegia woodii ssp. woodii (Leuchterblume oder String of Hearts), Dioscorea elephantipes (Schildkrötenpflanze) und Scindapsus treubii 'Moonlight' versammelt. Ceropegia und Dioscorea ziehen wieder direkt ans Fenster um, sobald es dort etwas wärmer ist.

In den Ampeln seht Ihr Rhipsalis elliptica, Dischidia pectenoides (unter der Rhipsalis), Epiphyllum chrysocardium (Farnblattkaktus) und Epiphyllum crenatum 'Beavertail' (Justin Beaver).

Alle Pflanzen auf dem Regal und in den Ampeln werden von einem 24-Watt-Grow-Light angestrahlt, bzw. stehen am Rande des Lichtkegels. Dieses Grow Light ist von 10.00 - 16.00 Uhr in Betrieb.

Nicht, dass man im Durcheinander meines Hoyakindergartens wirklich viel erkennen könnte, aber der Vollständigkeit halber auch hier mehr oder weniger von links nach rechts, beginnend mit der unteren Etage.
Hoya globulosa 'Cao Bang', Dischidia pecteniodes an einer Korkrinde, Hoya polyneura, Hoya deykeae, Hoya hanhiae, Hoya carmelae, Hoya manipurensis, Hoya 'Rebecca', Hoya finlaysonii 'Lalia', Hoya wayetii, Myrtillocactus geometrizans 'Fukurokuryuzinboku', Hoya multiflora, Hoya sp. aff. thomsonii pink EPC-215, Kleinia stapeliiformis, Hoya sulawesiana (die zieht offensichtlich öfter mal um ;o), Hoya sp. Bogar Bogar (Indonesia), Hoya 'Chouke', Hoya globulosa und Ceropegia woodii ssp. woodii 'Silver Glory'.

In der oberen Etage wohnen folgende Pflanzen: Hoya 'Rosita', Hoya merrillii, Hoya crassipetiolata, Hoya pauciflora, Hoya 'Kaimuki', Hoya 'Chicken Farm, Hoya rigida, Hoya sp. Kalimantan, Hoya nummularioides, Hoya pachyclada, Hoya Rangsan, Hoya parviflora, Hoya subquintuplinervis und Ceropegia woodii ssp. woodii (outer margin variegated)


Beide Regale werden von 10.00 - 18.00 Uhr mit je einem 15-Watt-Grow Light bestrahlt. Grundsätzlich würden wohl auch zwei 10er genügen, da der Abstand zwischen Grow Light ja sehr gering ist, leider ist aber der Lichtkegel der 10er-Grow-Lights deutlich eingeschränkter, so dass die Pflanzen, die in den Ecken, bzw. an der Seite stehen, kaum noch Licht bekämen.

Natürlich haben sich auch auf meinem Beistelltisch ein paar Pflanzen breit gemacht. Hinten an der Wand steht eine Hoya australis ssp. tenuipes und davor eine Syngonium Wendlandii 'Black Velvet'. Über den beiden baumelt meine kleine Bunny, bzw. Humata tyermannii (Tarantelfarn), die, nachdem ich ihr kürzlich einen schicken Kurzhaarschnitt verpasst habe, wieder stolz ihre kleinen haarigen Beinchen zeigt.
Ihr fragt Euch wahrscheinlich, wieso gerade diese Pflanze bei mir wohnt - noch dazu direkt neben meinem Bett - wenn ich eine Spinnenphobie habe. Ich hatte anfangs durchaus meine Probleme mit ihr und konnte mich nicht überwinden, die Beinchen anzufassen. Aber mit der Zeit isses besser geworden und mittlerweile sehe ich in den Wurzeln auch keine Spinnenbeine mehr. Bunny ist quasi meine Spinnenphobie-Therapiepflanze. Außerdem ist das der einzige Farn, der bei mir dauerhaft überlebt. Bisher. Irgendwann zieht auf jeden Fall noch ein Geweihfarn ein - ich muss nur noch ein Plätzchen dafür finden.
Rechts daneben auf dem Boden stehen ein Philodendron 'Florida Green', eine Epipremnum pinnatum 'Skeleton Key', Aglaonema commutatum 'Silverbay', eine Epipremnum pinnatum 'Cebu Blue' und ein Philodendron 'Burle Marx'. Den Florida Green, die Skeleton Key und Karl werd ich in den nächsten Wochen zurückschneiden und die Stecklinge bewurzeln, so dass die Mutterpflanzen letztendlich dichter werden.
Das 15-Watt-Grow-Light ist von 10.00 - 15.00 Uhr in Betrieb. Im Sommer reduziere ich die Zeit und lasse das Licht nur von 13.00 - 15.00 Uhr laufen, da dann morgens ein bisschen Sonne bis in diese Ecke kommt.

In der Dachgaube ist wieder ein bisschen mehr als neben meiner Bettseite los. Hier stehen aktuell alle Pflanzen, die die Kälte am Fenster vertragen und auch das mehrmalige tägliche Lüften tolerieren.
Los geht das: Syngonium erythrophyllum 'Red Arrow' (die ist natürlich etwas empfindlicher, kommt aber in 4. Reihe auch gut klar), Aeschynanthus longicaulis (Schamblume), Hoya carnosa, Pilea glauca (Kanonierblume), Hoya 'Krinkle 8', Hoya obovata, Hoya kerrii, Sedum morganianum (Affenschaukel - aktuell fürchterlich durstig, nachdem ich sie an ihrem alten Platz im Büro vergessen hab), Pilea Peperomioides (Ufo-Pflanze, ebenfalls stark vernachlässigt, weil sie im Arbeitszimmer die letzte Zeit ungünstig in der Ecke stand), Sansevieria triafasciata und Felis catus 'Lotte'. Auf der rechten Seite hängt noch eine Peperomia tetraphylla 'Hope', die hab ich nicht mit aufs Bild bekommen.

Ich bin überhaupt kein Sansevierien-Fan, hab aber 4, die immer mal hier und dort ne Lücke füllen. Ich geb's ungern zu, aber im Winter übernimmt diese Sansevierie schon im dritten Jahr die Rolle des Windblockers und hält die große Kälte beim Lüften von den Pflanzen dahinter ab. Funktioniert prima! :o)

My Pride & Joy, meine Hoya-Wand. Ist natürlich nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen, sondern hab ich mir mal wieder woanders abgeschaut, genauer gesagt bei Betsy Begonia, die sich aber leider vor Kurzem aus dem Hoya-YouTube-Geschäft zurückgezogen hat. Sie verwendet die gleichen Ikea-Pegboards, aber nicht die kleinen weißen Regale, sondern hängt die einzelnen Kunststofftöpfe an die Pegboards. Da ich auch für meine kleinen Hoya Terrakottatöpfe verwende, boten sich die zu den Pegboards passenden Regale an.
Ich bin SO glücklich mit dieser Wand, das glaubt Ihr nicht. Sie hängt direkt gegenüber meines Bettes und ist das Erste, was ich morgens, nachdem ich meine Brille aufgesetzt habe, sehe. Da ich die Hoya in der Hoya-Wand regelmäßig umstelle, sieht sie während Ihr das lest auch schon nicht mehr 100%ig so aus wie auf dem Bild, aber das sind nur marginale Unterschiede. Also, ein Regal nach dem anderen. Los geht es oben links.

4. Etage links: Hoya surigaoensis (hab ich mal geschenkt bekommen. Ist nicht die Schönste, wächst aber stetig und darf bleiben), Hoya carnosa 'Krimson Queen' (ist tatsächlich eine, also nicht "nur" eine Hoya carnosa (outer margin variegated)) und Hoya rigida
4. Etage rechts: Hoya retusa, Rhipsalis paradoxa (IST DIE GROẞARTIG, oder was? Mit Abstand meine Lieblings-Rhipsalis. Übrigens treibt sie gerade aus, hab just vor einer halben Stunde gesehen, dass sie einen minikleinen Austrieb zeigt), Dischidia ruscifolia (outer margin variegated)

3. Etage links: Hoya rotundiflora, Hoya curtisii, Hoya gunung gading
3. Etage rechts: Hoya finlaysonii (black leaves) & Hoya finlaysonii 'Snow Splash' EPC-317 im ersten Topf, Hoya elliptica, Hoya cummingiana

2. Etage links: Hoya latifolia (Sarawak), Hoya tsangii, Hoya heuschkeliana (inner variegated)
2. Etage rechts: Hoya sp. Aceh, Hoya latifolia (inner variegated) 'Pot of Gold', Dischidia oiantha (outer margin variegated)

1. Etage links: Hoya cummingiana (Nachzucht), Hoya linearis (Nachzucht), Hoya funghii
1. Etage rechts: Hoya sp. aff. burtoniae, Hoya meredithii, Hoya flagellata

Für das Drumherum geht's aus einer anderen Perspektive weiter: Links neben dem Regal hängt Hoya Mathilde, die kennt Ihr ja schon aus meinem ersten Blogbeitrag. Links daneben stehen ein paar Hoya-bella-Ableger (mittlerweile steht dort aber Begonia ferox, meine Lieblings-Begonie), dann kommt eine Ceropegia woodii ssp. linearis (String of Needles) und Hoya linearis.
Direkt unter Mathilde steht Hoya carnosa (outer margin variegated, also keine Krimson Queen), auf der mittleren Etage des Blumenständers Hoya callistophylla und Hoya polyneura und auf der untersten Etage Syngonium podophyllum (variegated). Links davon Aglaonema commutatum 'Silverbay' (die ist ja aber mittlerweile rüber, neben mein Bett gezogen).
Die Hoya, die unter der Hoya-Wand stehen sieht man auf den Bildern leider nicht so gut, also müsst Ihr mein Wort für bare Münze nehmen. Links geht's los mit Hoya latifolia (big leaves), auch als Dinnerplate Hoya bekannt. Davor stehen die kläglichen Überreste meiner Hoya latifolia (outer margin variegated), zu diesem Thema erzähl ich Euch nächsten Sonntag aber mehr. Mittig steht Hoya pubicalyx und rechts davon Hoya australis ssp. tenuipes, die schlängelte sich an der Seite der Hoya-Wand hoch wie die Riesenbohnen aus dem Märchen "Jack and the Beanstalk". Ich hab sie deshalb auf meinen Beistelltisch gestellt, denn hier kam sie der Schranktür zu oft ins Gehege. Ihren Blättern hat das nicht gefallen.
Ach so, und bevor ich sie vergesse, auf dem Regal ganz rechts steht noch eine Scindapsus pictus 'Exotica'.
Alle Pflanzen in und um die Hoyawand herum werden von 9.00 - 18.00 Uhr von einem 36-Watt-Grow Light beleuchtet. Insgesamt 38 36 Pflanzen, keine schlechte Ausbeute, oder?

Natürlich stehen auch über dem Fernseher Hoya - wär ja sonst langweilig ;o) Von links nach rechts: Hoya krohniana (Silver), Hoya wayetii (inner variegated), Hoya australis ssp. tenuipes 'Lisa', Hoya compacta, Hoya verticillata und in der Ampel hängt die wunderschöne Hoya carnosa (inner variegated). Ich könnte sie stundenlang anstarren, so schön ist sie.
In dem Doppelstrahler sind jeweils ein 15-Watt-Strahler und sie leuchten von 10.00 - 16.00 Uhr.

Gleich habt Ihr es geschafft, zumindest das Schlafzimmer. Unter den beiden Hoya in den Ampeln ist die Heizung, deshalb stehen dort aktuell keine Pflanzen. Sobald die Heizsaison vorbei ist, wird natürlich auch diese Fläche genutzt, dann ziehen dort wieder meine Anthurien, Monstera sp. Peru und Hoya undulata ein. Die stehen aktuell im Arbeitszimmer auf meinem Schreibtisch.
Über der Heizung, rechts neben Hoya carnosa (inner variegated) hängt Hoya 'Sunrise', die darf im Sommer wieder direkt im Südfenster hängen und sunstressed dann wunderschön. Auf dem Regal von links nach rechts stehen Philodendron hederaceum 'Brazil', Hoya polyneura (Freckled, Splash, Broget, whatever), Monstera siltepecana, Philodendron hederaceum 'Lemon Lime' und Epipremnum aurem 'Marble Queen'.

Herzlichen Glückwunsch, Ihr habt erfolgreich die Inventur im Schlafzimmer hinter Euch gebracht! Schafft Ihr noch das Arbeitszimmer? Das ist auch schnell erledigt, denn dort gibt es deutlich weniger zu sehen.

Bis Ende letzten Jahres wuchs in dem großen Topf an der Ecke noch eine Efeutute, die hat mich aber irgendwann so genervt und ist dermaßen ausgeufert, dass ich sie kurzerhand rausgeschmissen habe. Die Stecklinge bewurzeln alle separat. Jetzt hab ich dort Giselle, meinen in 1365 Stecklinge geteilten Philodendron squamiferum eingepflanzt. Ich hoffe, dass sie sich in diesem Jahr gut entwickelt. Außerdem wächst noch eine Piper sylvatium mit im Topf.
Rechts neben Giselle wächst ein Philodendron 'Fuzzy Petiole' und teilt sich mit einer Piper ornatum und einem kleinen Philodendron hederaceum 'Micans' den Topf. In dem kleinen Gewächshaus steht eine Begonia-ferox-Nachzucht, eine Begonia amphioxus, eine Hoya Endauensis und ein Philodendron Brandtianum, den ich mittlerweile leidenschaftlich hasse. Ich kann gar nicht mehr nachzählen, wie oft ich ihn schon abgeschnitten habe, weil er immer nur kleine Krüppelblätter produziert, wenn denn überhaupt welche. Mal schaun, wie er sich in diesem Jahr entwickelt, vielleicht reißt er sich ja endlich mal zusammen und wächst ordentlich.
Über dem Gewächshaus hängen wieder zwei Blattkakteen, links ein Lepismium Bolivianum und rechts ein Rhipsalis pilocarpa. Beide dienen als Lichtschutz, weil ich sonst direkt von dem Grow Light angestrahlt werde, das auf den Schreibtisch zeigt.
Links von Giselle geht's mit einer Epipremum aureum 'Lemon Lime' weiter, daneben meine heißgeliebte Amydrium zippelianum 'Silver' (die könnt Ihr leider nicht sehen, weil die Pflanze noch sehr niedrig ist) und an der Kante meine ebenso geliebte Monstera sp. Peru - eine unglaublich schöne Pflanze und wahrscheinlich meine Lieblings-Monstera!

Auf der anderen Seite des Schreibtisches kommt das Dschungelfeeling erst so richtig rüber. Mein Ziel ist es, die Ecke wo Giselle steht, wieder so dicht bewachsen zu lassen wie vorher mit der Efeutute. Mal schauen, ob das so klappt, wie ich es mir vorstelle.

Ich kann leider nicht so weit zurückgehen, als dass ich den Schreibtisch aus dieser Perspektive komplett aufs Bild bekomme, deshalb seht Ihr hier nur einen Ausschnitt. Ganz rechts wäre die Monstera sp. Peru zu sehen, auf dem Bild gehts rechts aber mit Philodendron mamei und dahinter der bereits angesprochenen Amydrium zippelianum (Silver) los, die ich letztes Jahr leider abgesoffen habe. Anschließend hab ich sie zerteilt, die Stecklinge neu bewurzelt und schließlich alle zusammen eingetopft. Nun warte ich, dass sie austreiben, bei einem Steckling geht's schon los.
Die Blätter sind absolut atemberaubend. Mit jedem neuen Blatt kommt ein Finger dazu. Das erste Blatt ist einfach kreisrund, das zweite hat zwei Finger, das dritte 3, usw. Dazu diese silbrig-graue Farbe - einfach umwerfend. Anfangs fand ich sie nicht ganz so schön wie Amydrium medium (Silver), aber das hat sich mittlerweile geändert. Die beiden stehen sich in Nichts nach.

Unter dem Amydrium-Blatt steht der Philodendron Brandtianum, der auf dem vorherigen Bild noch im Gewächshaus wohnte. Mittlerweile hab ich einige Nachzuchten, die über den Winter gewurzelt haben, eingetopft und musste ihn vor die Tür setzen - der Platz wird nun dringender gebraucht. Rechts neben dem Brandtianum, hinter dem Mamei-Blatt, versteckt sich eine Scindapsus treubii 'Dark Form'. Sie steht da aber nur so rum, sie wächst nämlich nicht, bzw. nur seeeehr langsam. Für den Fall, dass Ihr eine schnellwachsende Pflanze sucht, nehmt auf keinen Fall diese.
Links geht's mit gestern eingetopften Ceropegia-Ablegern weiter, darüber steht eine Anthurium crystallinum 'Silver Blush' und etwas erhöht ein Philodendron bipinnatifidum 'Tortum', an dessen Moosstab von oben nach unten eine Dischidia platyphylla rumrankelt. Rechts davon seht ein weiteres Schätzchen, eine Hoya undulata. Sie ist im letzten Jahr als 2-Blatt-Steckling eingezogen und obwohl ich sie beinahe umgebracht habe, als mir ein Grow Light direkt auf sie raufgefallen ist, hat sie gerade ein sagenhaft schönes und dazu noch riesiges neues Blatt gebaut. Eine unglaublich robuste Hoya!

Rechts von der A. crystallinum steht Anthurium clarinervium und bastelt gerade an einem neuen Blatt. Im Hintergrund luschert die Piper ornatum zwischen den Blättern durch, die sich den Topf mit dem Philodendron 'Fuzzy Petiole' teilt. Eine unglaublich schöne Pflanze, die aber ein bisschen Eingewöhnung gebraucht hat.
Links unten neben der frisch eingetopften Ceropegia steht eine kleine Syngonium podophyllum 'Three Kings'. Ich hab sie vor knapp 1 1/2 Jahren als 1-Blatt-Steckling bekommen und sie dümpelt seitdem so vor sich hin. Kurzzeitig hatte sie mal mehr Blätter, dann hab ich sie aber entweder ertränkt oder vertrocknen lassen - genau weiß ich das nicht mehr. Den Steckling, den ich noch retten konnte, hab ich ein paar Monate in einem Glas vergessen, dort hat er aber anscheinend prima gewurzelt, denn diese kleine Babypflanze wächst seitdem recht gut.

Am rechten Bildrand könnt ihr gerade noch den Blattrand meiner Amydrium medium (Silver) sehen. Die hab ich letztes Jahr für 5 Euro bei Ebay Kleinanzeigen erstanden und päppel sie seitdem auf. Sie bestand nur noch aus zwei sehr erbärmlichen Blättern und einem meterlangen Runner. Natürlich hab ich die Pflanze in 1000 kleine Stücke zerhackt, die beiden Stecklinge mit Blättern bewurzelt und zur Mutterpflanze gesetzt und die wet sticks versuche ich ebenfalls zu bewurzeln. Bisher erfolglos, aber jetzt stehen sie unter Glas. Vielleicht klappt es ja, sobald es wärmer wird. Ich zeig sie Euch die Tage mal im Pflanzen-Tagebuch.
Über dem Schreibtisch hängt noch eine Monstera acuminata, sowie ein Lepismium cruciforme 'Red Tip' - beide schwächeln gerade ein wenig.

Beleuchtet werden die Pflanzen mit zwei 15er Grow Lights, die von der Decke hängen. Sie leuchten von 8.00 - 18.00 Uhr.

Nachtrag: Ich hab just gesehen, dass ich die Pflanze mit dem wahrscheinlich kompliziertesten Namen ever vergessen habe - geht ja gar nicht! Also, die zweite Pflanze von links, direkt vor dem Gewächshaus, das sind Xerosicyos-danguyi-Ableger (Silver Dollar Plant). Sie sind noch dabei zu wurzeln, drückt mir die Daumen, das ist nämlich eine sehr spannende Pflanze und nicht sooo leicht zu bekommen.

Dieses Regal ist ein Wanderweg für meine Katzen, die so auf ein Hängeregal gelangen, das auf ihren Schrank führt. Die Pflanzen, die dort stehen, müssen also immer eng an der Wand stehen, damit Lotte & Hannes noch dran vorbeikommen.
Von links: Ficus benjamina (die Ableger hab ich im letzten Jahr von meiner Mama bekommen und wollte eigentlich eine "Bonsai-Baumgruppe" draus zurechtzüchten. Aber ich glaube, das ist doch nicht unbedingt das Thema, mit dem ich mich aktuell beschäftigen möchte), Alocasia cuprea 'Red Secret', Philodendron domesticum 'Malay Gold', Syngonium podophyllum 'Trileaf Wonder', Epipremnum pinnatum 'Shangri La', Syngonium macrophyllum 'Frosted Heart' und davor eine kleine Stephania-erecta-Knolle.

Beleuchtet werden sie, wie alles in der Ecke und auch die Pflanzen auf der Seite des Schreibtisches, mit einem Deckenstrahler, in dem zwei 24er und ein 15er Grow Light stecken. Die beiden 24er sind auf dieses Regal, sowie die Nachzuchten, zu denen wir gleich noch abschließend kommen, gerichtet und auf den Schreibtisch strahlt das 15er.
All die Kletterpflanzen, die aktuell noch sehr klein sind, aber an vergleichsweise langen Moosstäben wachsen, habe ich im letzten Jahr aus Einzelranken zurückgeschnitten, als Stecklinge bewurzelt und zu mehreren in einen Topf gesetzt. Die großen Moosstäbe haben sie schon jetzt bekommen, weil ich keine Lust habe, sie im Herbst schon wieder an einen höheren Moosstab zu setzen. Sieht halt aktuell n büschen doof aus, aber das wird sich ja hoffentlich bald schon ändern.

Weiter geht's neben der Syngonium mit einer Monstera dubia, daneben Alocasia micholitziana 'Maxkowskii' (Nein, keine Frydek, das sind die panaschierten), Alocasia azlanii, Alocasia baginda 'Pink Dragon' und Alocasia baginda 'Dragon Scale'. Die Efeutute sind nur ein paar Ableger, die bald den Besitzer wechseln und in dem kleinen Dinosaurier wachsen drei kleine Baumarkt-Kakteen.
Der Luftbefeuchter läuft bei mir, anders als bei den meisten, nur im Sommer. Im Winter haben wir in unserer Altbauwohnung eine Luftfeuchtigkeit von um und bei 70%, da brauche ich mehrere LuftENTfeuchter und nichts, was die Luftfeuchtigkeit zusätzlich in die Höhe treibt.
Nicht auf dem Bild seht Ihr eine Epipremnum pinnatum 'Green Form', die auf dem Boden vor dem Regal steht. Die wächst ebenfalls an einem so langen Moosstab.

So, Endspurt. Gleich habt Ihr es geschafft!
Dieses Regal sieht eigentlich alle zwei Wochen anders aus, weil ich ständig neue Ableger dort hinstelle, welche wegnehme, usw.
Hinten vor dem Luftbefeuchter stehen ein paar Ableger einer Maranta leuconeura 'Lemon Lime und davor eine Dischidopsis phillipensis, ein paar Cebu-Blue-Ableger und ein weiterer Baumarkt-Kaktus. Ansonsten sind in den Plastikbehältern reichlich Hoyaableger, darunter die bereits erwähnten carnosas und latifolias und davor stehen weitere Babypflanzen, die demnächst ausziehen.

Holla, die Hoya-Fee! Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Beitrag SO ausufert. Ich hoffe, es hat Euch trotzdem gefallen und Ihr seid gespannt, wie sich die Pflanzen im Laufe des Jahres entwickeln werden. Ein Update gibt es auf jeden Fall im Herbst.

Wie gesagt, falls Ihr Fragen zu den Pflanzen habt, hinterlasst mir gerne einen Kommentar. Um eine Frage, die garantiert kommt, direkt schon vorweg zu beantworten: Wie hoch die Kosten für künstliche Zusatzbeleuchtung ist, könnt Ihr sehr schnell und einfach ausrechnen, wenn Ihr einen der zahlreichen Online-Stromrechner nutzt und dort die Wattzahl und die Kilowattkosten Eures Stromtarifs eingebt.

Hoya Hoya Ho!
Steph

6 Kommentare

  1. Vielen Dank für diese ausführliche Darstellung. Du hast wirklich sehr schöne Pflanzen, welchen es bei dir sehr gut geht. Ich habe auch viele Pflanzenlichter in Betrieb, aber irgendwie geht es meinen nicht so gut. Da muss ich wohl etwas optimieren :)

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    1. Man muss da wirklich ein bisschen austüfteln, welche Pflanze wo und mit wie viel Licht zurecht kommt. Ich schaue mir immer erst einmal an, wie viel Lux an einem Standort ankommen, bevor ich eine Pflanze dort platziere, bzw. mache davon abhängig, wer wo einzieht.
      Ich weiß, dass Lux nicht das Maß aller Dinge sind, aber mir hilft es bei der Wahl des richtigen Pflanzenstandortes und auch bei der Ausrichtung der Grow Lights, die ja nicht immer frontal auf die Pflanzen ausgerichtet sind, sondern manchmal auch über die Wand reflektiertes Licht in den Raum abstrahlen.
      Das ist alles nur meine persönliche Erfahrung und nicht wissenschaftlich belegt, aber ich, bzw. meine Pflanzen kommen damit ganz gut klar.
      Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Deine Lichtsituation auch verbessern kannst!

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  2. Guten Abend! Ich habe den Blogbeitrag mit sehr großem Interesse gelesen! Sie haben so viele schöne Pflanzen! Über jede Pflanze haben Sie sorgfältig erklärt, jede Pflanze hat einen Platz mit Begründung. Ich bin sprachlos. Vielen Dank!
    Es gibt hier noch viele Informationen, die ich langsam jeden Tag lese .

    Eine kurze Frage. Hoyakindergarten. Wie am besten kann man die Hoyas Stecklinge bewurzeln? Im Wasser? Direkt im Substrat? Oder im Perlit? Könnten Sie bitte Ihre Erfahrungen mitteilen?

    Viele Grüße aus Hannover
    Vilma

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    1. Moin Vilma, wie schön Dich hier zu lesen. Es freut mich sehr, dass Dir der Beitrag so gut gefällt!

      Welches Substrat ich zum Bewurzeln von Stecklingen nutze, hängt tatsächlich von der jeweiligen Hoyaart ab. Grundsätzlich verwende ich hauptsächlich nur noch Blähton, da mir Sphagnummoos doch manchmal zu feucht ist und die Stecklinge dann leichter gammeln als in Blähton - aber das ist nur meine Erfahrung.
      Einige wenige Arten, wie linearis, bella und cummingiana stecke ich auch direkt ins Substrat und lasse die Stecklinge dort wurzeln. Linearis und bella, weil sie mir sowohl in Wasser, als auch in Blähton und Moos zu oft vergammeln und cummingiana, weil sie so leicht wurzelt, dass ich mir den Umweg über ein Bewurzlungsmedium spare.

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    2. Vielen Dank für Ihre Antwort.
      Genau, ich habe auch im Internet gelesen, dass das Substrat zum Bewurzeln nach Pflanzenart (Hoya Art) ausgewählt wird. Hier dann brauche ich selbst mehr Erfahrungen :)
      Ich habe bis jetzt nur eine Hoya vermehrt - Hoya curtisii - und habe Sphagnummoos benutzt. Es war schwer, weil ich immer sehr genau die Feuchtigkeit beobachten musste.
      Ich frage, weil ich morgen oder übermorgen super süße Mathilde-Steckling bekommen werde und sie nicht verlieren will :)
      mfg
      Vilma

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    3. Mathilde bewurzle ich am liebsten in Blähton!

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Wenn Ihr Fragen, Hinweise oder Tipps habt, freue ich mich sehr über einen Kommentar!