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Dischidia

Dischidia, aufgrund ihrer teils kugelförmigen Blätter auch als Urnenpflanzen bekannt, ist eine Pflanzengattung aus der Familie derHundsgiftgewächse (Apocynaceae), zu der ebenfalls ihre nahen Verwandten, die Hoya gezählt werden. Aktuell sind etwa 120 Arten der Gattung Dischidia bekannt. Im Gegensatz zu Hoya ist die Gattung Dischidia aber deutlich weniger genau untersucht.


Dischidien wachsen epiphytisch und sind in den tropischen Gebieten Chinas, Indiens sowie an den südlichen Grenzen Bhutans beheimatet. Darüber hinaus kommen sie in den meisten Gebieten Indochinas vor, einschließlich bewaldeter Gebiete in Myanmar, Thailand, Vietnam, Kambodscha, Laos und einigen Teilen Malaysias und Singapurs. Sie wachsen in Höhenlagen zwischen Meereshöhe und etwa 2000 Meter.


Dischidia pectenoides

Wachstum & Blattform

Die meisten Dischidien wachsen in Baumameisennestern und viele leben in einer symbiotischen Beziehung mit den Insekten. Diese Pflanzen haben modifizierte Blätter entwickelt, um den Ameisen Unterkunft zu bieten, im Austausch für die Bestäubung ihrer Blüten und die Versorgung mit Nährstoffen durch das Eintragen von organischer Materie wie toten Tieren, usw.


Abhängig von ihrer Blattform wird die Gattung Dischidia in 3 Sektionen eingeteilt:

  • Sektion Ascidiophora: Mit urnen- oder taschenförmigen, sowie „normalen“ Blättern, lebt myrmekophil
  • Sektion Conchophyllum: Mit schild- oder muschelschalenförmigen Blättern, lebt myrmekophil
  • Sektion Dischidia: Ausschließlich mit „normalen“ Blättern, lebt zum Teil auch myrmekophil

Blüten

Die Blüten von Dischidien sind weit weniger spektakulär und abwechslungsreich als die von Hoya. Die Blütenstände sind oft, aber nicht immer vieltraubig angelegt, die Blüten öffnen sich meist asynchron. Dischidia ruscifolia bildet hingegen einzelne, ca. 3 mm große, weiße Blüten aus, die an Glockenblumen erinnern. Sie fallen aufgrund ihrer Farbe und Größe kaum auf. 


Vermehrung

Die Vermehrung von Dischidien gelingt nicht ganz so einfach wie die von Hoya. Ich habe bisher D. ovata, ruscifolia, pecteonides, platyphylla, oiantha, nummularia und nummularifolia vermehrt und hatte die besten Erfolge auf Sphagnummoos oder in Wasser. Dischidia-Stecklinge reagieren deutlich empfindlicher auf Staunässe, weshalb man die Anzuchtbox regelmäßig lüften sollte, damit die Stecklinge nicht gammeln.


Dischidia ruscifolia (outer variegated)

Schädlinge und Krankheiten


Licht

Dischidien mögen es hell, vertragen aber kein direktes Sonnenlicht. Zu viel Licht oder gar direkte Sonneneinstrahlung führen zu Sonnenbrand mit typischen Anzeichen wie braunen oder knusprigen Blättern, trockenen Blatträndern, eingesunkenen Blättern oder Kümmerwuchs


Wurzel- oder Blattfäule

Wurzel- und/oder Blattfäule ist ein häufiges Problem bei Pflanzen, die in Kokospfropfen, zu festem Substrat oder verhältnismäßig dunkel gehalten werden. Dischidien reagieren sehr empfindlich auf Staunässe, deshalb ist es wichtig, das Gießverhalten auf Substrat und Lichtverhältnisse anzupassen und erst zu gießen, wenn das Substrat nur noch leicht feucht ist.


Schädlinge

Dischidien werden von den gleichen Schädlingen heimgesucht wie Hoya, darunter Schild-, Woll- und Wurzelläuse, sowie Spinnmilben.


Dischidia ovata